Kennst du die SAbtA-Formel?

Stell dir vor, du bist bei deinen Schwiegerel­tern in spe das erste Mal zum Essen ein­ge­laden und wirst nach deinen Favoriten aus den Sparten Weltlit­er­atur und der Wiener Klas­sik gefragt (deine Bil­dung holst du dir selb­stver­ständlich bei YouTube und Spo­ti­fy sagt dir, welche Musik dir gefällt, auf bei­des hast du im Moment keinen Zugriff). Oder dein Chef bit­tet dich in einem wichti­gen Meet­ing um deine Experten-Ein­schätzung, dabei hast doch noch gar nicht alle Leer­räume in den Buch­staben auf der Trak­tanden­liste fer­tig aus­ge­malt.

An dieser Stelle gibt es nur eine Lösung: SAb­tA. Das sind die Anfangs­buch­staben ein­er über­aus wichti­gen Über­lebensstrate­gie, sei es beru­flich wie pri­vat: Sicheres Auftreten bei totaler Ahnungslosigkeit.
Es gibt viele Möglichkeit­en, sich ein­er solchen Sit­u­a­tion zu stellen:

  • Nicht son­der­lich beliebt, aber immer wieder wirk­sam: Die Gegen­frage. „In diesem reich­halti­gen Ange­bot an lit­er­arischen und musikalis­chen Werken kann ich mich schw­er für eines entschei­den. Das ist ein tief greifend­er Prozess. Wie sind Sie denn auf Ihren Favoriten gestossen?“
  • Bei Beteili­gung von Vorge­set­zten sind Gegen­fra­gen unbe­d­ingt zu ver­mei­den, diese Grund­lage von SAb­tA beherrscht dein Chef sich­er auch. Hier ist der Appell an das grosse Ganze eher ange­bracht. „Wis­sen Sie, wir müssen uns immer wieder vor Augen führen, wie wichtig die Teilaspek­te sind, die erst ganz am Schluss ein voll­ständi­ges Bild ergeben. Sie haben bere­its einige genan­nt (wenn du Glück hast, funk­tion­iert dein pas­sives Kurzzeitgedächt­nis und du kannst etwas von deinem Vorred­ner wieder­holen), mein beschei­den­er Beitrag liegt im Ver­ständ­nis von… (hier leitest du unauf­fäl­lig zu deinem Fachge­bi­et über, das zwar nicht ganz zum The­ma passt, doch das wird (hof­fentlich) nie­mand mehr merken)“.

Wochen-Aufgabe

Ich will damit keines­falls Wer­bung für die Vor­spiegelung von nicht vorhan­den­em Wis­sen machen. Daher hier zwei Alter­na­tiv­en zu SAb­tA, die du diese Woche aus­pro­bieren kannst:

  • Etwas All­ge­mein­bil­dung hil­ft immer und kann vor einem geplanten Tre­f­fen aufge­frischt wer­den. Es emp­fiehlt sich auch, beim Zusam­menkom­men die Nachricht­en des aktuellen Tages zu ken­nen. Hil­ft übri­gens auch, um eine mögliche pein­liche Stille zu brechen.
  • Wenn du dich per­sön­lich entwick­eln willst und mutig bist, nutze die Iwen-Formel: Ich weiss es nicht. Die Schwiegerel­tern in spe wer­den dich für diese Ehrlichkeit bes­timmt lieben. Dein Chef, naja, da brauchst du neben dem Mut ver­mut­lich noch ein Loch, um darin zu versinken.

Wochen-Zitat

Zitat Fragen und Antworten sabta

„Mami, wie kommt das Bild in den Fernse­her?“ Ich kann förm­lich fühlen, wie sich die Ohren der anderen Reisenden spitzen, meine inklu­sive. Wie würde ich das einem Kind erk­lären? Das erin­nert mich wiederum an die Episode „Micky Maus und das verko­rk­ste Gespenst“. Das Gespenst, seit mehreren hun­dert Jahren tot, zer­sägte den Fernse­her und meinte dann nur: „Komisch, da sitzt ja gar kein­er drin“.

Kür­zlich habe ich mir einen Film ange­se­hen, wie eine Spinne ihr Netz baut. Obwohl ich das sich­er mal gel­ernt habe, war es für mich wie neu und hat mich total fasziniert. Es ist wun­der­bar, nicht alles zu wis­sen.

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