Mein Wochenende mit Cliff Richard
Achtung: Dieser Blog hat keinen Tiefgang. Obwohl, du bekommst immerhin einen Einblick in die Tiefe von meinem Unterbewusstsein. Vor ein paar Nächten träumte ich einen Traum, der zu passend war, um ihn zu ignorieren. Was das mit Cliff Richard zu tun hat, erfährst du natürlich auch.
Die Ausgangslage
Für den Monat April stand das Thema für diesen Blog längst fest. Wie schon im Monat zuvor forderte die Arbeit als Web-Schneiderin meine volle Konzentration. Bei Terminabgaben werde ich immer ein bisschen nervös. Es muss dann alles punktgenau klappen. Und so begann ich mehr und mehr zu zweifeln, ob ich diesen Monat einen Blog aufs Papier bekomme. Da wäre nämlich auch noch etwas Recherche notwendig. Meine obligate Frage vor dem Einschlafen: Wie kriege ich das mit dem verflixten Blog noch hin?
Der Traum
Ich befand mich in einem Wochenendseminar in einem grossen Haus, eher in den Bergen als im Flachland. Zu welchem Thema war nicht ganz klar, irgendetwas in Richtung Persönlichkeitsentwicklung, so eine «spürst du mich»-Sache. Stühle fehlten, aber da standen im Kreis Liegen, ähnlich wie die Speisesofas bei den alten Römern. Eine Seite war hochgestellt, um sich seitlich auf einem Arm abgestützt hinzulegen. Das Essen schien relativ wichtig zu sein. Immer wieder wurden neue Schüsseln und Teller mit Leckereien aufgetragen. Jeweils zwei Liegen standen etwas näher beieinander. Die Aufgabe bestand darin, sich so über ein vorgegebenes Thema zu zweit auszutauschen. Alles begann mit der üblichen Vorstellung.
Und jetzt kommt’s: Ich lag neben Cliff Richard! Jedenfalls stellte er sich als diese Person vor, als den Pop-Sänger. Mir war jedoch schon im Traum bewusst, dass dies nicht stimmte, der nette Herr war strohblond und glich dem Künstler in keiner Weise. Ich liess das einfach so stehen. Doch was hatte der Mann in meinem Traum zu suchen? Mir waren zwar seine Hits aus den 80er und 90er bekannt, aber ich mochte ihn nicht besonders und er verschwand bald aus meinem Musik-Horizont.
Während wir also irgendwelche Themen erörterten, an die ich mich nicht mehr erinnere, durchquerte immer wieder der gleiche Gedanke mein Gehirn: Was mache ich eigentlich in diesem Seminar? Ich sollte doch den nächsten Blog schreiben. Wie schaffe ich das bloss? Du siehst, sogar meinem Unterbewusstsein scheint es wichtig zu sein, dass du am letzten Tag des Monats ein Blog fertig ist.
Dann gab es eine Art Zeitsprung zum Abend des zweiten Tages (ich nahm an, es war ein Wochenende). Nun herrschte Aufbruchstimmung, mit Abschiedsgrüssen und Umarmungen. Aus irgend einem Grund wollte ich den vermeintlichen Cliff Richard, pardon, Sir Cliff Richard, dann doch die Frage stellen, warum er glaubte, er sei der Pop-Sänger. Oh Schreck, dieser war urplötzlich verschwunden. Ich spürte kurz so etwas wie Bedauern. Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Ich schreibe als Blog eine Abhandlung über dieses Seminar und meinen Fake-Nachbarn. Inhaltlich war alles da (sogar mit Tiefgang) und der Titel sollte heissen: «Mein Wochenende mit Cliff Richard». Das war immer noch im Traum. Als ich aufwachte, fragte ich mich: Warum nicht?
Die Moral der Geschichte
Das Unterbewusstsein nährt sich tatsächlich von deinem Tagesbewusstsein. Stellst du dir vor dem Einschlafen eine Frage, sei nicht überrascht, wenn diese auch in deinem Traum auftaucht. Und ab und zu bekommst du im Traum auch eine Antwort. Selbst wenn sich diese komisch oder lächerlich anfühlt. Die Botschaft ist stets, dass es in jeder Situation eine Handlungsmöglichkeit gibt, manchmal sind die mitgelieferten bzw. geträumten Vorschläge sehr kreativ, mitunter sogar sehr gewagt, an den Haaren herbeigezogen oder total crazy.
Leider erinnere ich mich nicht mehr an die gedankliche Abhandlung aus meinen Traum. Das wäre auch zu schön gewesen. Doch der Impuls war da, halt das zu nutzen und über das zu schreiben, was von meinem Wochenende mit Cliff Richard übrig blieb.
* * *
Hattest du im Traum auch schon mal eine Lösung oder Antwort erhalten? Hast du danach gehandelt? Wie fühlte sich das an?
P.S.: Ich kann es mir nicht verkneifen: Cliff Richard: «Saviour’s Day» auf YouTube.
Wer schreibt da?
Mein Name ist Tanja Bischofberger. Über das Sein zu schreiben ist im Grunde ein Widerspruch. Was ohne Grenzen ist, schränke ich durch Begriffe nur ein. Dennoch liebe ich es, über Sein-Erfahrungen zu berichten. Dadurch öffnet sich vielleicht hie und da eine Tür bei einem Menschen, sich ebenfalls auf diesen wunderbaren Weg zu machen bzw. anzukommen. Vielleicht auch du?