WochenImpuls: Fehler
Fehler macht niemand gerne, dabei wollen diese Fehler uns nur helfen, besser zu werden. Während der Schulzeit habe ich oftmals aus Angst vor einem Fehler nicht gemeldet. Manchmal redete ich mir ein, es genüge, aus den Fehlern von anderen zu lernen. Bis zu einem gewissen Punkt mag das sogar stimmen. Die Erfahrung zeigte es dann aber: Es sind die eigenen Patzer, die nachhaltig wirken und zu einem späteren Aha-Erlebnis führen.
Wenn du die Buchstaben des Wortes „FEHLER“ etwas schüttelst, entsteht daraus „HELFER“. Dieses Anagramm trägt das Geheimnis bereits in sich, wie sinnvoll ein Fehler genutzt werden kann.
Jeder Misstritt erweitert deinen Erfahrungsschatz und führt zu anderen Handlungsmöglichkeiten in späteren ähnlichen Situationen. Du entwickelst also eine Art Immunsystem, das aus allem lernt und immer nur das Beste im Sinn hat. Fehler machst du nämlich nie aus Absicht. Oftmals geschehen sie sogar, weil du es besonders gut meinst.
Wochen-Aufgabe
Diese Woche habe ich ein kleines Experiment für dich: Angelehnt an die paradoxe Intervention schlage ich dir vor, jeden Tag absichtlich einen kleinen Fehler zu machen (natürlich keinen, der dich oder andere in irgendeiner Weise gefährdet). Versuche zum Beispiel, absichtlich in einem Spiel zu verlieren oder mit einem Ball knapp den Korb zu verfehlen. Du wirst erstaunt sein, wie gut deine Fähigkeiten auf einmal sind!
Wochen-Zitat

Gibt es etwas in deinem Leben, das du als grossen Fehler bezeichnen würdest? Wie hat sich das angefühlt? Wann und wie hast du entdeckt, dass es überhaupt ein Fehler war? Wie hast du diese Erkenntnis verarbeitet? Wie sehr hat sich dieser Misstritt auf deine Zukunft ausgewirkt? Was hast du darauf gelernt?
Fehler sind immer nur ein Blick in die Vergangenheit. Sie verhindern nicht deine Zukunft, sondern geben dir die Möglichkeit, das Neue erst so richtig zu gestalten. Pflücke also deine vergangenen Patzer und bewahre sie als Erfahrungsschatz in deinem Herzen auf. Das nimmt dir die Angst vor zukünftigen Fehlern.