Heldenreise 7/7: Geschafft! Und was jetzt?

Blogserie Helden­reise Phase 7 / 7
Mit dieser Blogserie möchte ich dir eine etwas andere Möglichkeit aufzeigen, wie du deine Ziele erre­ichen kannst. Du lernst dabei von den Heldin­nen und Helden aus Film und Lit­er­atur. Hier geht’s zur Ein­führung.

Geschafft. Am Ziel sein.

Nach der Ver­nich­tung des Rings kehrt Fro­do ins heimatliche Auen­land zurück, kann sich aber nicht mehr in den All­t­ag ein­fü­gen. Er ver­ab­schiedet sich schliesslich von seinen Gefährten und ver­lässt mit den Elben Mit­tel­erde. Momo geniesst die Gemein­schaft mit ihren Fre­un­den und die Men­schen haben die gestoh­lene Zeit wieder­bekom­men. Har­ry muss nach dem bestande­nen Aben­teuer wieder zurück zu den ungeliebten Durs­leys. Doch er kann den tris­ten gewohn­ten All­t­ag nun viel bess­er ertra­gen: Er hat neue Fre­unde gefun­den und weiss mehr über sich selb­st.

Geschenke auspacken

Wenn du dein Ziel erre­icht hast, ist das ein Grund zur Freude. Damit aber nicht genug. Während dein­er Reise hast du Geschenke erhal­ten, die dir ver­mut­lich noch gar nicht bewusst sind. Jede Helden­reise ist auch eine per­sön­liche Entwick­lung. Die Ziel­er­re­ichung ist eine Sache, was du für dich gel­ernt hast, eine andere. Du kennst dich und dein Umfeld bess­er, hast neue Fähigkeit­en oder auch Schwächen ent­deckt und dich in Phase 6 deinem per­sön­lichen Schat­ten gestellt.

Das neue Wis­sen über dich sowie deine Erfahrun­gen kannst du wie Geschenke annehmen und nutzen. Du hast sie auf deinem Weg ent­ge­gengenom­men, ohne es zu merken. Das gilt auch dann, wenn du dein Ziel nicht erre­icht hast. Es gibt nichts Wertvolleres, als stetig dir sel­ber ein Stückchen näher zu kom­men. Ich gehe sog­ar so weit, dass wir uns deshalb immer wieder neue Ziele set­zen.

Enttäuschungen wegpacken

Vielle­icht fällt es dir schw­er, sofort das Pos­i­tive bei einem allfäl­li­gen Scheit­ern zu suchen. Das ver­ste­he ich nur zu gut. Ein Ziel zu ver­passen schmerzt, vor allem dann, wenn es nicht der erste Ver­such war, son­dern bere­its der dritte. Erlaube dir, eine begren­zte Zeit lang ent­täuscht und frus­tri­ert zu sein. Lasse deine Gefüh­le zu, gib ihnen einen Aus­druck, indem du schreib­st, malst, dich sportlich betätigst, in die Natur gehst und ein­fach mal in den Wald schreist.

Doch dann stehst du wieder auf, richt­est deine Kro­ne, und gehst weit­er. Ändere deine Vorge­hensweise, ver­suche den Grund des Scheit­erns her­auszufind­en, hole dir Rat und Unter­stützung. Nutze das Geschenk dein­er gemacht­en Erfahrung für einen neuen Anlauf.

„Das Gelin­gen ist manch­mal das Endresul­tat ein­er ganzen Rei­he miss­glück­ter Ver­suche.“
Vin­cent van Gogh

Die neue gewohnte Welt

Ob du das Ziel erre­icht hast oder nicht, du wirst wieder in einen All­t­ag zurück­kehren. Durch deinen Entwick­lung­sprozess wird es für dich ein neuer All­t­ag sein, denn du bist nicht mehr die gle­iche Per­son, die du vor dein­er Helden­reise warst. Du hast einen anderen Blick für Dinge, die dir vorher nicht aufge­fall­en sind, du hast mehr Ver­ständ­nis für deine Mit­men­schen, du kannst mit deinen Erfahrun­gen Prob­leme anders lösen.

Die Rück­kehr in die neue gewohnte Welt ist nicht immer ein­fach. Selb­st dann, wenn du erfol­gre­ich warst. Nicht alle wer­den deine Freude teilen und die von dir erhoffte Anerken­nung bleibt vielle­icht sog­ar aus. Lasse dich davon nicht verun­sich­ern. Finde deinen Platz im neuen All­t­ag und inte­griere deine Erfahrun­gen in deinem Leben. Möglicher­weise wirst du nun zum Men­tor für andere Helden, die sich auf eine Reise begeben wollen.

Deine Heldenreise

Über diese let­zte Phase 7 kannst du lediglich Ver­mu­tun­gen anstellen, da du noch nicht weisst, wie sich deine per­sön­liche Entwick­lung auswirken wird. Es ist aber den­noch sin­nvoll, wenn du dir über die fol­gen­den Fra­gen ein paar Gedanken machst. Damit stimmst du dich erneut (so wie mit der Übung 1 aus Phase 2) auf dein Ziel ein.

  • Woran wer­den andere erken­nen, dass du auf dein­er Reise eine Entwick­lung erlebt hast (unab­hängig, ob du das Ziel erre­icht hast oder nicht)?
  • Wie wirst du deine Erfahrun­gen in deinem Leben inte­gri­eren?
  • Was wird in dein­er neuen gewohn­ten Welt anders sein als vorher, was wird gle­ich bleiben?

Tanjas Heldenreise

Auch meine Helden­reise ist zu Ende. Ich habe 50’154 anstelle der geplanten 50’000 Wörter von meinem Roman geschrieben (ca. 200 Taschen­buch­seit­en). Ich bin mit dem Ergeb­nis sehr zufrieden und es war eine tolle Erfahrung, ein­fach so drau­f­los zu schreiben. Allerd­ings würde ich es bei meinem näch­sten Ver­such viel ruhiger ange­hen und mich nicht gle­ichzeit­ig um weit­ere Pro­jek­te küm­mern. Mein Roman kommt nun in die Schublade für die näch­sten paar Monate. Die Über­ar­beitung werde ich gegen Som­mer ange­hen. Bis dahin werde ich den Ablauf der Geschichte hof­fentlich fast vergessen haben und sie so lesen kön­nen, als wäre es das erste Mal.

Dein Arbeitsbuch

Ging es dir zu schnell mit dieser Blogserie „Helden­reise“ oder hast du erst jet­zt den Impuls erhal­ten, deinem Ziel etwas auf die Spur zu kom­men? Dann hole dir das Arbeits­buch (9 Seit­en). Du find­est darin für alle 7 Phasen den Link zum jew­eili­gen Blog­beitrag und die Übun­gen in Form von Arbeits­blät­tern. Vielle­icht fällt es dir leichter, auf diese Weise zu arbeit­en.

Down­load Arbeits­buch

Wenn du die Helden­reise mit deinem per­sön­lichen The­ma und allen 10 Phasen in meinem Coach­ing durch­führen möcht­est, find­est du hier weit­ere Infor­ma­tio­nen: Deine Helden­reise

einfach-sein-tabi

Wer schreibt da?

Mein Name ist Tan­ja Bischof­berg­er. Über das Sein zu schreiben ist im Grunde ein Wider­spruch. Was ohne Gren­zen ist, schränke ich durch Begriffe nur ein. Den­noch liebe ich es, über Sein-Erfahrun­gen zu bericht­en. Dadurch öffnet sich vielle­icht hie und da eine Tür bei einem Men­schen, sich eben­falls auf diesen wun­der­baren Weg zu machen bzw. anzukom­men. Vielle­icht auch du?