Ewiges Leben

Foto: Pezibear auf Pixabay
Foto: Pezi­bear auf Pixabay

Wo bleibt die Ewigkeit?

Viele Men­schen haben eine bestimmte Vor­stel­lung: Alles beginnt mit der Geburt, dann ent­wi­ckelt sich die eigene Exis­tenz mit all ihren Facet­ten, am Ende folgt der Tod und idea­ler­weise das ewige Leben oder das Nichts, je nach per­sön­li­cher Einstellung.

Der Tod war in mei­nen Jugend­jah­ren sehr prä­sent und ich habe mich inten­siv mit ihm aus­ein­an­der­set­zen müs­sen und auch wol­len. Mit der linea­ren Denk­weise konnte ich mich jedoch nicht anfreun­den. Ich glaubte sehr wohl an ein Leben nach dem Tod. Aber die Vor­stel­lung, dass die Ewig­keit erst nach dem Tod begin­nen sollte, fand ich selt­sam. Wo war denn die Ewig­keit vor mei­ner Geburt und wäh­rend des gesam­ten Lebens? Etwas Ewi­ges kann ja nicht abwe­send und plötz­lich da sein.

Die Ewigkeit ist jetzt

Seit jeher fühle ich mich mit etwas Gros­sem, Umfas­sen­den und Abso­lu­ten ver­bun­den. Und aus die­ser Per­spek­tive ist das Ster­ben eines Men­schen ledig­lich eine Ver­wand­lung der Form. Die Prä­senz an sich ver­schwin­det nicht, sie war immer da und bleibt immer da. Mit 15 Jah­ren fehl­ten mir die Worte, das genauer zu beschrei­ben. Daher war ich dank­bar für die Texte der Mys­ti­ke­rin­nen und Mys­ti­ker aus aller Welt. Sie drück­ten das aus, was ich empfand.

Als Mensch habe ich eine Indi­vi­dua­li­tät, aber gleich­zei­tig bin ich Teil des Abso­lu­ten, des rei­nen Bewusst­seins, des Gött­li­chen, des Seins. Erkenne ich mich und den ande­ren Men­schen nicht nur als Indi­vi­duum, son­dern eben­falls als das Abso­lute, ver­än­dert sich auf die­ser Ebene mit dem kör­per­li­chen Tod nichts. Als Mensch mag ich Trauer und Schmerz über den Ver­lust emp­fin­den. Doch im sel­ben Moment ist alles heil, voll­stän­dig und prä­sent. Du bist also schon mit­ten­drin im ewi­gen Leben. Genau jetzt. Egal, ob es dir bewusst ist oder nicht. Spä­tes­tens am Ende dei­nes Lebens wirst du dies erkennen.

Was uns erwarten könnte

Der Eng­län­der Peter Fen­wick, ein Neu­ro­psych­ia­ter und Neu­ro­phy­sio­loge, erforschte den Ster­be­pro­zess und Nah­tod­erfah­run­gen. In einer bestimm­ten Phase berich­ten die Ster­ben­den von einem ver­än­der­ten Bewusst­seins­zu­stand: Das an das Ich gebun­dene Bewusst­sein löst sich auf, es gibt keine Tren­nung mehr, keine Dua­li­tät, keine Begren­zung oder Schwer­kraft, nur noch das Sein. Ster­bende ver­las­sen bereits vor dem eigent­li­chen Tod das bis­her bekannte Emp­fin­den von Raum und Zeit, Ver­gan­gen­heit und Zukunft, keh­ren aber immer noch zurück in das bis­he­rige Bewusst­sein und erzäh­len dar­über, soweit das mit Wor­ten über­haupt geht. Wenn du mehr erfah­ren möch­test, emp­fehle ich dir, die­ses Inter­view mit Peter Fen­wick anzu­schauen: https://www.youtube.com/watch?v=bqM92biu4r0

Annäherung an die Ewigkeit

Was also am Ende dei­nes Lebens mög­li­cher­weise auf dich war­tet (und wer weiss schon, wann das ist und wie das dann wirk­lich sein wird), dem kannst du dich jetzt schon annä­hern. Schaffe dir immer wie­der Mög­lich­kei­ten und Raum für das Sein. Gehe in die Stille und übe dich in der Acht­sam­keit. Lasse alle Vor­stel­lun­gen über die Ewig­keit los, erfahre ledig­lich deine wahre Natur, das abso­lute Bewusst­sein – und damit befin­dest du dich im ewi­gen Leben.

einfach-sein-tabi

Wer schreibt da?

Mein Name ist Tanja Bischof­ber­ger. Über das Sein zu schrei­ben ist im Grunde ein Wider­spruch. Was ohne Gren­zen ist, schränke ich durch Begriffe nur ein. Den­noch liebe ich es, über Sein-Erfah­run­gen zu berich­ten. Dadurch öff­net sich viel­leicht hie und da eine Tür bei einem Men­schen, sich eben­falls auf die­sen wun­der­ba­ren Weg zu machen bzw. anzu­kom­men. Viel­leicht auch du?