Wahrheit und Wirklichkeit
In eigener Sache: Dieser Blogbeitrag ist bereits etwas älter. Wahrheit und Wirklichkeit sehe ich heute in einem viel grösseren Kontext. Schau› daher gerne auch bei den aktuellen Beiträgen vorbei!
Ist Wahrheit und Wirklichkeit nicht dasselbe? Für mich nicht. Das eine ist, das andere wird. Bist du bereit für einen philosophischen Ausflug?
Wahrheit
Wahrheit ist für mich das, was du wahrnimmst, und zwar mit mindestens einem deiner fünf Sinne. Beispiel: Du hältst einen Apfel in der Hand. Deine Augen sehen, dass es ein Apfel ist und eben keine Birne oder Banane. In deiner Hand spürst du das Gewicht und wenn du an der Frucht schnupperst, nimmst du den Geruch wahr. Jetzt beisst du ein Stück des Apfels ab und hörst dabei die Biss- und Kaugeräusche und registrierst den Geschmack. Die Wahrheit ist immer wertfrei.
Wirklichkeit
Wirklichkeit ist das, was die Wahrheit in dir be-wirkt und emotional etwas auslöst. Allein der Anblick des Apfels erinnert dich an die Besuche bei deinen Grosseltern mit ihrem grossen Garten. Wie du als Kind in den Ästen ihres Apfelbaumes herumkletterst und dir eine reife Frucht pflückst. Es wird dir warm ums Herz.
Oder aber, du isst gerade einen Apfel, als dir eine schlimme Nachricht überbracht wird. Allein beim Anblick dieser Frucht zieht sich in dir alles zusammen. Du fühlst dich traurig.
Die Wahrheit ist also nüchterne Tatsache, die Wirklichkeit hingegen geprägt von individuellen Erfahrungen und Verknüpfungen. So gibt es Milliarden von Wirklichkeiten von nur einer Wahrheit. Und weil der Mensch lediglich die Wirklichkeiten vergleicht, und sich nicht auf die Wahrheit konzentriert, stellt er deswegen allerlei Unfug an.
Wochen-Aufgabe
Achte in dieser Woche ganz gezielt darauf, wann es sich um Wahrheit und wann um Wirklichkeit handelt. Frage dich: Entspricht etwas der wertfreien Wahrheit oder der eigenen emotionalen Wirklichkeit? Im Gegensatz zur Wahrheit lässt sich die Wirklichkeit nämlich verwandeln und neu betrachten. Probiere es aus!
Wochen-Zitat
Der Wirklichkeits-Begriff von Paul Watzlawick wird oft und gern zitiert. Doch wenn es um die Umsetzung geht… Nur allzu verlockend ist es, sich zurückzulehnen und die wohlig warme Decke mit dem aufgedruckten Satz „ich-kann-es-halt-nicht-ändern“ bis unter die Nasenspitze hochzuziehen. Ab und zu wird es dann doch zu warm unter der Decke und sie landet entschlossen auf dem Boden. Zuerst kommt das Frösteln, dann die Erkenntnis, dass es auch noch andere Decken gibt.
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Wer schreibt da?
Mein Name ist Tanja Bischofberger. Als Coach und Intuitions-Trainerin begleite ich Menschen auf ihrem Weg, durch die Verbindung mit der Intuition in ihren Lebensfluss zu kommen, um im richtigen Moment das Richtige zu tun. Dabei unterstützt mich neben den eigenen Erfahrungen meine natürliche wie auch geschulte intuitive Wahrnehmung. In diesem WochenImpuls geht es nicht nur um Intuition, sondern um Varianten, ein bestimmtes Thema zu betrachten. Dabei darf auch mal geschmunzelt werden.