Heldenreise 3/7: Wer sind deine Mentoren und Verbündeten?

Blog­se­rie Hel­den­reise Phase 3 / 7
Mit die­ser Blog­se­rie möchte ich dir eine etwas andere Mög­lich­keit auf­zei­gen, wie du deine Ziele errei­chen kannst. Du lernst dabei von den Hel­din­nen und Hel­den aus Film und Lite­ra­tur. Hier geht’s zur Ein­füh­rung.

Mentoren

In den Hel­den­ge­schich­ten sind die Zau­be­rer, wie Gan­dalf in „Herr der Ringe“ stets gern gese­hene Men­to­ren. Sie haben magi­sche Kräfte, sind weise und gedul­dig. Auch Harry hat mit Dum­ble­dore einen mäch­ti­gen Magier an sei­ner Seite. Doch zu den engs­ten Ver­bün­de­ten gehö­ren seine Freunde: Her­mine und Ron. Auch Momo wird schliess­lich doch noch von ihren Freun­den unter­stützt, zusam­men mit der Schild­kröte Kas­sio­peia und Meis­ter Hora. Die Men­to­ren haben die Auf­gabe, das Feh­lende oder das Unzu­läng­li­che der Hel­den aus­zu­glei­chen und zu ergänzen.

Mentoren und Verbündete

Keine Hel­din und kein Held erreicht alleine sein Ziel. Er kann seine Auf­ga­ben nur dank den Hin­wei­sen, Kräf­ten oder Fähig­kei­ten von Men­to­ren und Ver­bün­de­ten lösen. Das kön­nen Zau­be­rer sein, Zwerge, weise Wesen, Rie­sen aber auch Tiere oder die Kräfte der Natur. Seit du auf die­ser Welt bist, suchst du dir Men­schen, die es gut mit dir mei­nen, dir Rat und Hilfe geben, dich moti­vie­ren, war­nen, pfle­gen und sich mit dir freuen, wenn du dein Ziel erreicht hast.

Deine ers­ten Men­to­ren sind deine Eltern, die dich in das Leben ein­füh­ren, deine Fähig­kei­ten erken­nen und för­dern, dir Gebor­gen­heit und Liebe schen­ken, damit du das nötige Selbst­be­wusst­sein ent­wi­ckeln kannst. Mit dem Älter­wer­den suchst du dir neue Rat­ge­ber. Das kön­nen Leh­rer, Aus­bild­ner oder Sport-Trai­ner sein, viel­leicht spä­ter auch mal ein Coach oder The­ra­peut. Ver­bün­dete fin­dest du in dei­nen Freun­den und/oder in dei­ner Partnerschaft.

In der Lite­ra­tur über den Ablauf einer Hel­den­reise wer­den Men­to­ren meis­tens als weise Men­schen oder Wesen dar­ge­stellt. Für mich per­sön­lich gibt es innere und äus­sere Men­to­ren. Zu den inne­ren Men­to­ren zähle ich die eige­nen Stär­ken und Fähig­kei­ten. Diese zu akti­vie­ren und zu nut­zen ist für eine erfolg­rei­che Hel­den­reise sehr wichtig.

Innere Mentoren

Die fol­gen­den drei inne­ren Men­to­ren sind in uns allen bereits vorhanden:

Intui­tion

Feh­len den Hel­din­nen und Hel­den in den Geschich­ten die äus­se­ren Rat­ge­ber, han­deln sie stets sehr intui­tiv und damit auch ziel­füh­rend. Wenn es dir mög­lich ist, in jeder Situa­tion deine Intui­tion zu befra­gen und auf die Rich­tig­keit der Ant­wort zu ver­trauen, kommst du auch ohne äus­sere Hil­fe­stel­lung sehr weit. Deine innere Weis­heit ist so ein­zig­ar­tig wie du selbst! Nur du kannst für dich den Zugang zu ihr finden.

Ver­stand

Mit Ver­stand meine ich nicht dei­nen Intel­li­genz-Quo­ti­en­ten. Aus mei­ner Sicht soll­ten Intui­tion und Ver­stand har­mo­nie­ren, denn beide sind auf­ein­an­der ange­wie­sen. Der Ver­stand braucht die Inspi­ra­tion der Intui­tion, die Intui­tion den Ver­stand als Nähr­bo­den um zu wach­sen und zu wir­ken. Ver­su­che mit dem Ver­stand die rich­ti­gen Fra­gen in einem Thema zu stel­len, deine Intui­tion wird dir dar­auf die Ant­wort geben.

Wil­lens­kraft

Sie ist die Dritte im Bund und bringt erst Bewe­gung in das Ganze. Mit der Wil­lens­kraft, das heisst mit dei­nem Tun, gibst du dei­ner Intui­tion und dei­nem Ver­stand einen Aus­druck. Du kannst stun­den­lang einen inne­ren Dia­log füh­ren. Erst wenn du auf­stehst und etwas umsetzt, geschieht etwas. Mit der Wil­lens­kraft kannst du erschaf­fen, bewir­ken, len­ken, regu­lie­ren und ver­än­dern. Es ist deine Wil­lens­kraft, die dich am Ende ans Ziel bringt.

Um diese inne­ren drei Men­to­ren zu akti­vie­ren, kannst du dich an Erleb­nisse erin­nern, in denen sie dir bereits gute Dienste geleis­tet haben. Viel­leicht hast du aber das Gefühl, sie seien zu wenig aus­ge­prägt oder gerade die Wil­lens­kraft hat dich schon öfters im Stich gelas­sen. Dann nimm dir Zeit, deine inne­ren Men­to­ren zu stär­ken. In den Hel­den­ge­schich­ten wird das in den Trai­nings­pha­sen ver­deut­licht, in denen die eige­nen Kräfte, die Geschick­lich­keit, die Kon­zen­tra­ti­ons­fä­hig­keit oder ein bestimm­tes Ver­hal­ten geübt wird. Bei­gebracht wird den Hel­din­nen und Hel­den das von den äus­se­ren Mentoren.

Äussere Mentoren

Sie haben schon etli­che Aben­teuer über­stan­den, man­che Ziele erreicht, bei man­chen sind sie geschei­tert. Ihnen sind die Fall­stri­cke bekannt, die dir auf einem Weg begeg­nen könn­ten. Es sind Rat­ge­ber, tei­len mit dir ihre Erfah­rung, geben dir Sicher­heit und stär­ken dein Selbst­be­wusst­sein. Im rea­len Leben müs­sen das auch nicht zwin­gend ältere Men­schen sein. Hier zählt die Lebens­er­fah­rung, die nicht in Jah­ren gemes­sen wer­den sollte.

Woran erkennst du einen guten Men­tor? Wer dir alle Ent­schei­dun­gen abnimmt und für dich die Her­aus­for­de­run­gen meis­tert, will dich bloss beein­dru­cken. Ein guter Men­tor lässt dich deine eige­nen Erfah­run­gen machen, for­dert und för­dert dich, kann deine Kom­fort­zone von dei­nen ech­ten Gren­zen unter­schei­den, hat ein Gespür für deine Aus­weich­ma­nö­ver, weil sie ihm sel­ber nur allzu gut bekannt sind. Und vor allem: Ein guter Men­tor nimmt sich selbst nicht so wichtig.

Deine Heldenreise

  • Reflek­tiere über deine inne­ren Men­to­ren. Wie gut kannst du dich mit dei­ner Intui­tion ver­stän­di­gen? Bringst du dei­nen Ver­stand und deine Intui­tion in ein Gleich­ge­wicht? Wie steht es um deine Wil­lens­kraft? Viel­leicht brauchst du noch ein klei­nes Trai­nings­pro­gramm, um die volle Stärke zu entfalten.
  • Wer sind deine äus­se­ren Men­to­ren? Wer hat das glei­che oder ein ähn­li­ches Ziel bereits erreicht? Fühlst du dich wohl mit die­sem oder die­sen Men­schen? Höre auf deine Intui­tion. Wenn du Zwei­fel spürst, gehe dem unbe­dingt nach.
  • Viel­leicht brauchst du aber eher jeman­den, dem es genau gleich geht wie dir. Dann suche dir Ver­bün­dete, die das glei­che Ziel haben wie du. Als Gemein­schaft könnt ihr euch ergän­zen und von­ein­an­der lernen.
  • Schreibe auf einem Blatt Papier die Namen dei­ner Men­to­ren und Ver­bün­de­ten. Wenn du krea­tiv sein willst, ergänze mit Fotos oder Zeich­nun­gen. Schliesse für einen Moment deine Augen und stelle dir diese Gemein­schaft vor. Wie fühlst du dich in die­ser Gruppe? Fehlt noch jemand?
  • Nimm jetzt noch­mals deine Auf­stel­lung mit den Wei­ge­rungs-Argu­men­ten aus der Phase 2 zur Hand. Feh­len dir dort noch Gegen­ar­gu­mente? Wel­che der inne­ren oder äus­se­ren Men­to­ren könn­ten dir da wei­ter­hel­fen? Hast du die Liste kom­plett aus­ge­füllt, fühle noch­mals kurz in dich hin­ein. Fühlst du dich sicher genug damit? Brauchst du noch etwas? Es ist nie ver­kehrt, auch jetzt noch zu ergänzen.

Tanjas Heldenreise

Für meine Roman-Hel­den­reise bin ich vor allem auf meine Wil­lens­kraft als inne­ren Men­tor ange­wie­sen. Ich habe fest­stel­len müs­sen, dass die­ser innere Men­tor manch­mal etwas unzu­ver­läs­sig ist. Es gibt Pha­sen, da bin ich vol­ler Dis­zi­plin und Taten­drang, ein ander­mal fällt der Umset­zungs­wille in sich zusam­men wie ein Souf­flé und ich habe keine Ahnung warum. Natür­lich ver­un­si­chert es mich, wenn ich mich nicht zu 100 Pro­zent auf meine Wil­lens­kraft ver­las­sen kann. Dann muss ich mir immer wie­der sagen: Ich habe nicht nur einen Wil­len, ich bin auch ein Wille.

Als Back-up habe ich einen aus­ge­wähl­ten Per­so­nen­kreis, auf den ich mich ver­las­sen kann. Manch­mal brau­che ich ein­fach im rich­ti­gen Moment einen Schubs.

Im nächs­ten Blog geht es in Phase 4 um das Über­schrei­ten der Schwelle. Küm­mere dich aber jetzt zuerst um deine inne­ren und äus­se­ren Men­to­ren sowie um Verbündete.

P.S.: Falls du Übun­gen für das Trai­nings­la­ger mit dei­nen inne­ren Men­to­ren brauchst, kann ich dir den kos­ten­lo­sen Mini-Kurs „7 Tage Intui­tion“ oder die Blog­se­rie „Lerne die Spra­che dei­ner Intui­tion“ emp­feh­len.

Die Hel­den­reise im Über­blick
Ein­füh­rung
Phase 1: Deine gewohnte Welt und der Ruf des Aben­teu­ers
Phase 2: Die Wei­ge­rung: Ich werde das nie schaf­fen!
Phase 3: Wer sind deine Men­to­ren und Ver­bün­de­ten?
Phase 4: Das Über­schrei­ten der Schwelle: Jetzt geht’s los!
Phase 5: Bewäh­rungs­pro­ben, Ver­bün­dete und Feinde
Phase 6: Die ent­schei­dende Prü­fung
Phase 7: Geschafft! Und was jetzt?

Wenn du die Hel­den­reise mit dei­nem per­sön­li­chen Thema und allen 10 Pha­sen in mei­nem Coa­ching durch­füh­ren möch­test, fin­dest du hier wei­tere Infor­ma­tio­nen: Deine Hel­den­reise

einfach-sein-tabi

Wer schreibt da?

Mein Name ist Tanja Bischof­ber­ger. Über das Sein zu schrei­ben ist im Grunde ein Wider­spruch. Was ohne Gren­zen ist, schränke ich durch Begriffe nur ein. Den­noch liebe ich es, über Sein-Erfah­run­gen zu berich­ten. Dadurch öff­net sich viel­leicht hie und da eine Tür bei einem Men­schen, sich eben­falls auf die­sen wun­der­ba­ren Weg zu machen bzw. anzu­kom­men. Viel­leicht auch du?