Meditieren verbessert deine Intuition

Med­i­ta­tion und Intu­ition sind ein Dream-Team. Wenn du deine intu­itive Wahrnehmung gezielt trainieren willst, hil­ft dir ein ruhiger Geist. Das gelingt dir am besten mith­il­fe der Med­i­ta­tion. Tönt das kom­pliziert? Ist es nicht. Medi­tieren ist näm­lich wie Kuchen back­en — ganz ein­fach und den­noch wirkungsvoll.

Meditieren verbessert deine Intuition
Pho­to by Neil Fedorowycz on Unsplash

3 Vorurteile gegenüber der Meditation

Zuerst möchte ich ein paar Vorurteile unter die Lupe nehmen (natür­lich gibt es noch mehr als nur diese drei), auf die ich immer mal wieder ange­sprochen werde.

Meditation = nicht denken?

Woll­test du deine Gedanken zum Schweigen brin­gen, müsstest du das ganze Gehirn abschal­ten. Selb­st wenn das möglich wäre, würde ich es keines­falls empfehlen. Das Ober­stübchen hat nun mal die Auf­gabe, alle Sin­ne­sein­drücke zu ver­ar­beit­en und je nach Sit­u­a­tion zu kom­men­tieren (mit Gedanken und Gefühlen).

Die Med­i­ta­tion ist eine Tech­nik, wie du mit deinen Gedanken und Gefühlen umge­hen kannst, damit sie dich nicht mehr ablenken. Das ist mit den all­ge­mein bekan­nten Aus­drück­en wie „leer wer­den“ oder „Stille“ gemeint.

Beispiel in Zeitlupe: Dir kommt in den Sinn, dass du deine beste Fre­undin noch nicht zurück­gerufen hast. Sogle­ich kommt das Gefühl von Ärg­er über dich sel­ber hoch. Das wiederum führt zum näch­sten Gedanken, wie ent­täuscht deine Fre­undin nun sein wird, was in dir wieder eine Emo­tion aus­löst: Ist eure Fre­und­schaft in Gefahr?

Der obige Gedanken kommt dir nun während der Medi­a­tion in den Sinn. Du nimmst ihn zur Ken­nt­nis und lässt ihn ein­fach wie eine Wolke an dir vorüberziehen und konzen­tri­erst dich auf deinen Atem. Wenn der Impuls wiederkommt (das wird er ver­mut­lich), lässt du auch den vorüberziehen. Ein Gefühl mit der damit ver­bun­de­nen Kaskade entste­ht nur, wenn du dem ursprünglichen Gedanken Beach­tung schenkst.

Meditation = Wellness?

Die Vielfalt an Ange­boten in Führungssem­inaren oder Well­nessho­tels ist gross und ver­lock­end. Ein biss­chen hin­sitzen, sphärischen Klän­gen lauschen und sich entspan­nen (je nach Kur­sauss­chrei­bung ist auch die Erleuch­tung inklu­sive). Natür­lich ist an dieser Form der Erhol­ung nichts auszuset­zen (auss­er an der Erleuch­tungs­garantie), für viele Men­schen ist das völ­lig aus­re­ichend.

Allerd­ings hat das nichts mehr mit dem ursprünglichen Sinn der Med­i­ta­tion zu tun. Da geht es näm­lich um per­sön­liche Entwick­lung, die Schu­lung des Geistes und das Erweit­ern des Bewusst­seins. Das passt nicht so ganz zum Well­ness-Pro­gramm, oder?

Meditation = Routine?

Bei vie­len Men­schen hat sich die Zeit auf dem Med­i­ta­tion­skissen in Rou­tine ver­wan­delt. Die innere Versenkung wird abge­hakt wie das Zäh­neputzen und wirkt in kein­er Weise in den All­t­ag hinein. Wenn du erst mit der Med­i­ta­tion­sprax­is beginnst, ist die Regelmäs­sigkeit extrem wichtig. Irgend­wann entwick­elt sich daraus eine eher ober­fläch­liche Rou­tine, oder du entschei­dest dich für mehr Tief­gang.

Ern­sthafte Med­i­ta­tion hat immer eine ganzheitliche Wirkung, sie verän­dert das Denken und das Han­deln. Wenn sich jemand bei mir nach Prax­is-Tipps erkundigt, ist meine erste Frage: „Bist du wirk­lich bere­it, die Med­i­ta­tion in dein Leben zu lassen? Es wird dich näm­lich verän­dern.“ Nicht alle wollen das, und das ist auch in Ord­nung.
Die wahre Kraft der inneren Einkehr find­est du dann, wenn du diesen Prozess zulässt. Nichts sagt dir mehr über dich sel­ber, als wenn du ein­fach still wirst. Dann spürst du, wie sich die Momente der Med­i­ta­tion aus­dehnen und in deinen All­t­ag hinein­wirken.

Meditieren in 3 Phasen

Nun geht es endlich ans Kuchen back­en: Dazu brauchst du die notwendi­gen Zutat­en, eine Form und einen Back­ofen. Du mis­chst alles zusam­men, schieb­st die Form mit dem Teig in den Ofen und nach ein­er bes­timmten Zeit ist der Kuchen fer­tig. Alles klar?

Ähn­lich ist es beim Medi­tieren. Du kannst näm­lich nur einen Teil bewusst steuern. Was am Ende dabei raus kommt, wirst du im Voraus nie wis­sen.

1. Phase: Konzentration

Mit medi­tieren ist eigentlich konzen­tri­eren gemeint. Du fokussierst dich auf einen einzi­gen Punkt, sei es dein Atem, ein bes­timmtes Wort, ein Bild vor dem inneren Auge etc. Das ist eine reine Konzen­tra­tionsübung. Damit schaffst du die Voraus­set­zung, dass Med­i­ta­tion über­haupt geschehen kann. Beim Kuchen-Beispiel sind das die Schritte, bis du die Form in den Ofen schieb­st.

2. Phase: Meditation

Das ist der Moment, wo du keinen Ein­fluss mehr auf den Kuchen hast. Je nach­dem, ob die Mis­chung im richti­gen Ver­hält­nis und der Ofen nicht zu heiss ist, gelingt der Kuchen. Selb­st wenn alles passt, weisst du nie genau, wie das Gebäck am Ende schmeck­en wird.

Die Med­i­ta­tion erleb­st du dann, wenn du zum Beobachter dein­er selb­st wirst. Du löst dich von deinem Ich-Bewusst­sein und schaust dir zu, wie du atmest. Gedanken und die damit ver­bun­de­nen Gefüh­le lösen in dir nichts mehr aus. Selb­st ein Zwick­en in deinem Kör­p­er bringt dich nicht aus der Fas­sung. Bei jedem Men­schen zeigt sich die Empfind­ung anders. Bei mir ist es so, dass ich mich auf einen Punkt konzen­triere, meis­tens die Atmung, und plöt­zlich befinde ich mich in ein­er unendlichen Weite.

Diesen Moment kannst du nicht erzwin­gen, er geschieht ein­fach. Er ist auch nicht immer gle­ich in der Dauer oder Qual­ität. Das Loslassen von Erwartun­gen ist daher eben­falls eine wichtige Zutat, damit Med­i­ta­tion über­haupt möglich wird.

3. Phase: Verschmelzung

Hier passt das Kuchen-Beispiel nicht mehr so ganz. Es würde näm­lich bedeuten, dass du sel­ber der Kuchen bist. Das geht ver­mut­lich über deine Vorstel­lungskraft.

Während der Med­i­ta­tion gleitest du in diese 3. Phase hinein. Es ist die Erken­nt­nis, dass du auch nicht mehr Beobachter bist, son­dern dass du alles bist, es ist das reine Sein in allem. Manche sagen, es ist das Ver­schmelzen mit dem Göt­tlichen oder dem All-Einen. Das mag abge­hoben klin­gen, ist für viele Men­schen aber der Haupt­grund, warum sie über­haupt medi­tieren und ihr Bewusst­sein erweit­ern.

Lasse dich von der Beschrei­bung dieser 3. Phase wed­er ent­muti­gen noch abschreck­en. Erst wenn du den Zus­tand der Med­i­ta­tion (Phase 2) in deinen All­t­ag, in deine Beziehun­gen und in deine Arbeit hinein aus­dehnen kannst, wird eine Ver­schmelzung erst möglich. Aber auch das entzieht sich deinem Ein­fluss.

Meditation und Intuition

Die bei­den ver­ste­hen sich deshalb so gut, weil die innere Versenkung den Weg freimacht, intu­itive Einge­bun­gen wert­frei wahrzunehmen. Durch die Konzen­tra­tion auf einen Punkt ziehen deine Gedanken und Gefüh­le an dir vor­bei, sozusagen im Silent-Modus. Das erle­ichtert dir die Unter­schei­dung, was Intu­ition und was Ver­stand ist.

Ich nehme gerne das Bild vom Kiesel­stein, den du ins Wass­er wirf­st. Die Wellen ver­hin­dern, dass du auf den Grund siehst oder dein Spiegel­bild erkennst. Aber wenn du mith­il­fe der Konzen­tra­tion deinen Geist und die Emo­tio­nen beruhigst, ver­stehst du die Botschaft der Intu­ition deut­lich­er.

Willst du mit meditieren starten?

Nichts leichter als das. Du benötigst lediglich einen Rück­zug­sort und eine Sitzgele­gen­heit. In ein­er aufrecht­en Hal­tung entspannst du deinen Kör­p­er und kommst zur Ruhe. Beginne dann, auf deinen Atem zu acht­en, wie du ein- und ausatmest.

Wis­senschaftliche Unter­suchun­gen haben gezeigt, dass medi­tieren immer pos­i­tiv auf das Gehirn wirkt, selb­st wenn es nur für kurze Zeit ist. Die Regelmäs­sigkeit macht den Unter­schied, ob du die wohltuende Verän­derung wirk­lich spürst. Also lieber jeden Tag ein paar Minuten als ein­mal in der Woche 1 Stunde.

Hier find­est du eine Med­i­ta­tion­san­leitung sowie Audio-Auf­nah­men von jew­eils 7 Minuten: Mach mal Pause
Eine solche Zeitlücke find­est du bes­timmt in deinem All­t­ag. Es lohnt sich!

Ein Tipp zum Schluss

Nimm dir Zeit für ein kleines Exper­i­ment, es dauert nur eine Woche. Die Intu­itions-Box ist eine tolle Übung, um deine Wahrnehmung zu trainieren. Medi­tiere jeden Tag 7 Minuten lang, bevor du in die Schachtel „schaust“. Prüfe dann, wie sich das Resul­tat dadurch verbessert. Die Auflö­sung gibt es jew­eils mon­tags auf der Web­seite oder per E‑Mail.

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Wer schreibt da?

Mein Name ist Tan­ja Bischof­berg­er. Über das Sein zu schreiben ist im Grunde ein Wider­spruch. Was ohne Gren­zen ist, schränke ich durch Begriffe nur ein. Den­noch liebe ich es, über Sein-Erfahrun­gen zu bericht­en. Dadurch öffnet sich vielle­icht hie und da eine Tür bei einem Men­schen, sich eben­falls auf diesen wun­der­baren Weg zu machen bzw. anzukom­men. Vielle­icht auch du?